Oberton-Flöte
Die Obertonflöte
Die Obertonflöte ist eine Flöte ohne Grifflöcher, bei der durch unterschiedlichen Blasdruck Töne der Naturtonreihe entstehen. Der Spieler produziert durch Überblasen eine Reihe von Obertönen, aus der Naturtonreihe über dem Grundton bei offenem unteren Ende und, wenn er mit einem Finger das untere Ende verschließt, einen weiteren Grundton und seine Obertöne. Die Obertonflöte hat keine weiteren Grifflöcher. Nach Art der Tonerzeugung werden endgeblasene Längsflöten von Kernspaltflöten und Querflöten unterschieden. Grifflochlose Flöten, die nur einen Ton hervorbringen, sind Eintonflöten.
Lange Rohre werden als Blasrohre in Südamerika zum Jagen, für Zeremonien, und auch zum Musizieren benutzt. In ihrer einfachsten Form, ein oben schräg abgeschnittenes Rohr, zum Beispiel ein Pflanzenstängel; ohne Grifflöcher, welches schräg über den Rand angeblasen wird, war und ist sie in der ganzen Welt geläufig.
Die Pflanzenstängel-Flöten waren in Europa vor allem unter Kindern verbreitet, aufwendiger gearbeitete Holzflöten, oft mit Kernspalte ähnlich einer Blockflöte, wurden von den Älteren gespielt und gefertigt, vor allem von Hirten die sich so die Zeit auf den Weiden vertrieben und für die anstehenden Feste im Dorf ihre Melodien übten.